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Recruiting-Videos im Wandel

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Kürzlich berichteten wir über das Thema Bewerbervideos. Nicht nur Arbeitnehmer präsentieren sich mit bewegten Bildern, sondern auch die Firmen selbst. Doch sind reine Imagefilme wirklich der beste Weg um Arbeitnehmer zu gewinnen?

Imagefilme existieren schon seit geraumer Zeit. Gerade namenhafte Unternehmen besitzen meist mehrere solcher Werbefilme. Diese sind von externen Agenturen produziert und haben in den meisten Fällen mit der Realität wenig gemeinsam. Zumindest enthalten sie für den möglichen Arbeitnehmer keine relevanten Informationen. Diesen interessiert die schöne, moderne Empfangshalle deutlich weniger. Dafür umso mehr die zukünftige Abteilung, den möglichen Arbeitsplatz oder die neuen Mitarbeiter.

Siemens hat dieses Bedürfnis erkannt und produzierte ein absichtlich authentisch gehaltenes Video. Das Unternehmen richtet sich in diesem konkreten Video an Studenten, welche ein Praktikum im Hause Siemens absolvieren möchten. Das Video zeigt dem Zuschauer seine zukünftige Abteilung wie auch seinen Arbeitsplatz.

Hier geht es zum Video

Jedoch sorgte das Video im Internet für gemischte Reaktionen. Vor allem die wenig aussagekräftigen Bilder und die teils fehl am Platz wirkenden Kommentare fielen negativ auf. Dennoch zeigt dieses Beispiel auf, dass hier ein Wandel angebrochen ist. Der Trend geht immer weiter weg von den schönen, unrealistischen Hochglanzfilmchen, hin zu echten Umgebungen und Menschen.

Der Produzent des Siemens-Videos, und Leiter des eRecruitings- Hans-Christoph Kürn, äusserte sich beispielsweise auf einen Kommentar von Jochen Mai, zu den negativen Meinungen folgendermassen:

„Ja, klar und er hat auch Recht. Dieses Video war unser Pilot und jetzt ist schlicht “lernen” angesagt und da bin ich für solche Beiträge sehr empfänglich und schlußendlich auch dankbar. Darüber hinaus zeigt es einmal mehr wie das Web 2.0 tickt: Reaktionen kommen prompt und so soll es auch sein!“

[via]

Was ist zu beachten?
Es sollte auch hier im Vorfeld klar definiert werden, welche Bilder, Sprechertexte und Menschen im Video zu sehen sind. Gerade hinter gut produzierten, vermeintlichen Low Budget-Filmen steckt viel Arbeit. Somit sollte möglichst ein kameraerfahrener Mitarbeiter das Video aufnehmen. Der absolute Idealfall wäre natürlich, dass für jede individuelle Job-Beschreibung ein kurzes Video zur Verfügung stehen würde. Denn nur so ist gewährleistet, dass der Rezipient einen maximalen Nutzen aus dem Video ziehen kann. Dennoch ist es anfangs sicherlich auch ausreichend, die Jobangebote nach bestimmten Abteilungen zu bündeln.

Welche konkreten Auswirkungen hat dies auf das Recruiting?
Erwiesenermassen erzeugen Produktvideos auf Online-Shops mehr Umsatz. Warum? Das Produkt wird näher erläutert und der potenzielle Käufer kann sich dieses besser vorstellen. Bei Job-Angeboten ist dies nicht anders. Der Arbeitnehmer kann sich ein deutlich differenzierteres Bild von seinem potenziellen künftigen Arbeitsplatz machen. Sonstige Recruiting-Massnahmen können somit ideal ergänzt werden. Ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall. Wie Herr Kürn schon richtig anmerkte, das Web 2.0 ist äusserst dynamisch. Dies können Firmen positiv für sich nutzen.


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